Viele Erinnerungen werden in unseren Gesprächen ausgetauscht, die aufgeschrieben und festgehalten werden müssen. Für uns bietet sich eine einmalige Gelegenheit, denn wir reden mit den letzten Zeitzeugen einer Generation, die den Zweiten Weltkrieg (oft als Kinder) und die anschließende kommunistische Diktatur erlebt haben.


Für viele Angehörge der deutschen Minderheit war die kommunistische Ära geprägt durch zahlreiche Verbote, denn Deutsch sprechen wurde oftmals unter Strafe gestellt. Gerade die mittlere Generation kann deswegen kaum die Sprache ihrer Vorfahren sprechen. Den Neuanfang in der Tschechoslowakischen Republik prägten viele Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten.


Irmgard Hajek, geboren in der Nähe von Troppau, hat ihre deutsche Heimat nie verlassen, auch als Troppau nach dem Zweiten Weltkrieg die tschechische Stadt Opava wurde. Immernoch fühlt sie sich als Deutsche, wenngleich sie fließend tschechisch spricht, und ist auf ihre Stadt Troppau stolz. Heute leben ihre Verwandschaft und Kinder u.a. in Kanada, Australien und Wien.